Montag, 28. Oktober 2013

Und der Gewinner ist....

Und ein neuer Beitrag aus dem Hause GeZu!

Die letzte Woche verging mal wieder wie im Fluge. Am Dienstag hatten wir unseren wöchentlichen Termin bei einer Grundschule. Dort haben wir viele Spiele gespielt und langsam übernehmen wir ugandisch-englische Sätze, so dass uns die Grundschüler immer besser verstehen! Außerdem haben wir unseren Worls-Aids-Day fleißig weitergeplant und haben noch ein paar mehr Ideen! Abends sind wir dann mit unserer Chefin joggen gegangen! Wir versuchen nun jeden Tag noch ein bisschen Sport zu machen und wenn wir nicht joggen gehen oder keine anderen Übungen machen, dann machen wir halt einen Abendspaziergang durch unser 2 Straßen Dörfchen. Das Doofe ist nur, dass abends die Chapati (Art Pfannkuchen) Verkäufer rauskommen und meistens kommen wir einfach nicht herum uns einen zu kaufen! Sie sind einfch zu gut!
Mittwoch haben wir dann mehrere Briefe für den World-Aids-Day verfasst. Unter anderem an den Health Director unseres Districts. Wir wollten den Brief auch gleich abgeben...nur leider war der Health Director auf Safari! Schade.

Nachmittags waren wir dann wieder in einer Schule und haben Dissemination gemacht und neue Mitglieder gewonnen. Außerdem haben wir uns mit einem Boda-fahrer gestritten, der uns mehr Geld abluchsen wollte. Aber nicht mit Isa und mir! Da sind wir schon knallhart.

Donnerstags waren wir dann wieder im Krankenhaus. Doch leider waren so gut wie keine Patienten da. Was natürlich gut ist, nur wir fanden es langweilig und haben uns wenigstens einen Mini-Unfall gewünscht! Doch der Arzt hat uns versprochen, uns eine Nachricht per Whatsapp zu schicken, wenn es etwas zum Nähen gibt oder eine OP ansteht. Unsere Handys sind also ab sofort immer aufgeladen!

Abends sind wir dann zu unserer ersten mixed school gegangen! Jungs und Mädchen zusammen in einer Schule ist sehr selten. Single sex schools sind hier sehr oft zu finden. Wir haben dann mit den Schülern darüber geredet, was sie besser finden und die Mädchen meinten, dass sie lieber auf einer Mädchenschule wären. Die Jungs finden mixed schools besser.

Später am Abend habe ich dann mit der Nicki in Deutschland geskypt als unsere Chefin zu uns gerannt kam und meinte: ''Wir müssen zu einem Meeting! Jetzt!'' Also wurde schnell aufgelegt, Schuhe angezogen und los gings zum Meeting! Wir hatten keine Ahnung, was für ein Meeting uns erwarten würde, aber mit so einem Meeting hätten wir überhaupt gar nicht gerechnet! Wir waren auf dem Meeting eines Hochzeitskomitees! Hier in Uganda ist es so, dass die besten Freunde des Brautpaares das Hochzeitskomitee bilden. Das Hochzeitskomitee hat einen Vorsitzenden, eine Sekräterin, Schatzmeisterin und ein PR-Team. Das Brautpaar macht eigentlich gar nichts... Jetzt sind wir jedenfalls auch dabei! Wow! Hauptsächlich versuchen die Freunde  Geld für die Hochzeit zu sammeln. Die Hochzeit, die wir mitplanen, ist eine sehr teure für ugandische Verhältnisse. Wir waren sogar ein bisschen geschockt, als wir den Kostenplan sahen. Doch die Freunde und das Brautpaar sind Anwälte und Ärzte, also welche die viel Geld verdienen.

Zum Schluss des Meetings gab es dann eine Auktion. Ein Geschenk wurde versteigert. Doch die Auktion lief nicht so ab, wie man sich das vorstellt.
Ich versuche das mal durch ein Beispiel zu erklären:

Person A gibt 20
Person B sagt +5 
Also hat Person A +25
Person C sagt -10
Also hat Person A +15
Person D sagt -15
Also hat keiner das Geschenk, da der Betrag 0 ist
Person B sagt jetzt: +10 für Person F
Person F hat also +10

und so weiter und so fort. Das geht solange bis keiner mehr Geld gibt. Isabelle und ich hatten leider unser Geld Zuhause vergessen. Wir wollten eigentlich voll gerne mitmachen, weil es wirklich sehr lustig ist! Nichtsdestotrotz habe ich gewonnen! Ein paar der Leute haben mich unterstützt, Geld ausgelegt und seitdem steht ein süßer Hase in unserer Küche :D

Bei den nächsten Meetings werden wir auch auf jeden Fall wieder auflaufen! Schließlich sind wir ja jetzt Mitglieder :D

Am Freitag haben wir morgens sehr, sehr viele Reports geschrieben und am Nachmittag sind wir dann zu einem Meeting in einer Jungsschule gegangen. Die Schule hat uns echt überrascht. Die Jungs waren super aktiv und waren mit ihren Herzen bei der Sache. Ich habe unsere erste kleine Rede gehalten und Isa musste sich sehr zusammenreißen, weil ich ziemlich ugandische Sätze übernommen habe. Da rutschte schon mal raus : '' We are so proud! Clap for youself!'' Hab ich auch gemacht. Für mich geclapped... Auf dem Rückweg nach Hause hat Isa sich schön über mich lustig gemacht. Aber ich wette, dass ihr bald das gleiche passieren wird...und dann werde ich lachen :D
Wir haben uns danach auch noch ziemlich lange mit manchen Jungs unterhalten. Viele haben uns Fragen über Deutschland gestellt. Am besten fand ich die Frage: '' Laufen die Leute immer noch nackt bei euch rum?'' Klar. Nackich. Immer.

Samstag haben wir dann endlich mal wieder ausgeschlafen! Und dann so ziemlich den ganzen Tag mit kochen verbracht sowie mit unseren Nachbarkindern gespielt. Die Kids sind einfach herrlich und bringen einen immer zum Lachen. Ausnahmsweise war mal nicht unser Haus der Spielplatz...nein wir waren es. Es wurde versucht auf uns zu klettern, unsere Beine wurden festgehalten etc. etc. Es war erst Schluss, als es schon dunkel war!

Dann saßen wir in unseren Schlafanzügen im Wohnzimmer und haben Greys Anatomay geschaut als unsere Chefin vorbei kam und gefragt hat, ob wir nicht noch mitkommen wollen, um ein Bier zu trinken. Schwupps haben wir uns umgezogen und sind losgedüst. Mir ist dabei aufgefallen, dass wir hier so spontaner geworden sind! Ganz oft entscheiden wir Sachen immer ganz kurzfristig und das macht Spaß :D 
Zusammen mit unserer Chefin und ihren Freunden haben wir dann bis 4 Uhr morgens in einer Bar getanzt und Spaß gehabt!

Gestern haben wir uns dann wieder mit den gleichen Leuten getroffen. Einer hat alle eingeladen und wir saßen alle zusammen im Garten oder lagen auf Matrazen, haben gegessen, geredet und deutsche Brettspiele gespielt. Mensch-Ärger_Dich-Nicht war der absolute Renner! 

Müde aber zufrieden sind wir dann ins Bett gegangen. Das Wochenende war einfach spitze! 


So das wars dann für diese Woche! Das nächste Mal werde ich mich wahrscheinlich nach meinem Geburtstag melden! WIr verbringen das nächste Wochenende in Jinja und an meinem Geburtstag fahren wir nach Mbarara schwimmen und entspannen :)

Ich hoffe euch geht es gut und ihr genießt das herbstliche Wetter!


Eure Franzi :)



Tanzen :)



SAMOSAAA!

Mau Mau :)

kranke Jackfruits :D 

Mensch ärger dich nicht! 



Wuhu! Der Preis :D

Spielen im Hof :)


Montag, 21. Oktober 2013

Unsere Arbeit !

Hallihallo aus dem wunderschönen Bushenyi!

Mir ist aufgefallen, dass ich noch gar nicht so viel über meine Arbeit geschrieben habe. Das werde ich jetzt nachholen.
Wahrscheinlich haben sich die anderen Beiträge dadurch so angehört, als hätte ich nichts zu tun. Das stimmt aber nicht. Am Anfang war es schon so, da wir da erstmal in der Eingewöhnungsphase waren. Die Leute von der Branch wollten uns nicht zu viel zumuten, da wir uns an viele andere Faktoren zuerst gewöhnen sollten, wie z.B. das Klima, Essen, Umgebung etc.
Mittlerweile haben wir uns an das meiste ziemlich gut gewöhnt....vor allem das Essen ist echt der Hammer! Am Anfang mochte ich es echt gar nicht so sehr, aber jetzt lerne ich schon ugandisch zu kochen (wie berichtet) und wenn ich wieder in Deutschland bin, könnt ihr euch auf einiges gefasst machen!!

Jedenfalls haben wir dann richtig angefangen ranzuklotzen. Wir hatten uns viel vorgenommen, aber schnell war auch klar, dass die Uhren hier anders ticken. Zuerst fanden wir es echt mega, dass hier alles so relaxed verläuft, aber irgendwann ist es einem dann auch zu viel geworden. Wir sind aus dieser Art Trance nicht mehr richtig herausgekommen. Das Hauptproblem war auch, dass die Schulen zu der Zeit Ferien hatten. Daher konnten wir keine Dissemination oder ähnliches machen. Also ging unsere Ideenplanung los. Wir haben uns ganz viele Projekte überlegt, Proposals geschrieben und uns mit Verantwortlichen getroffen.
Bis jetzt haben wir auch relativ viel erzielt :) Hier mal eine kleine Liste von Ideen, mit denen wir momentan beschäftigt sind.

1. Aufklärung über Drogen.
    Wir gehen mittlerweile in Schulen und klären die Schüler auf. Manchmal ist jedoch wieder die Sprache ein Hindernis. Wir haben wohl einen ziemlich starken Akzent. Aber das würden wir Deutsche auch sagen, wenn Ugander zu uns in die Schule kommen würden. Daher geben wir uns Mühe so deutlich wie möglich zu sprechen, was manchmal echt anstrengend sein kann!

2. Wir planen den World Aids Day in Kooperationen mit Medizinstudenten. Dafür gehen wir am Donnerstag durch die Klassen, um noch mehr aktive Mitglieder  zu bekommen. Der Tag soll ganz groß werden. Wir planen kostenlose HIV-Tests, kostenlose Kondome und Aufklärung in Schulen sowie Villages.

3. Montags gehen wir, wenn wir es schaffen und keine anderen Temine haben, ins Health Center neben dem Office. Heute waren wir dort und haben mit schwangeren Frauen gearbeitet. Zweimal hat uns eine Krankenschwester gezeigt, wie die Frauen untersucht werden und dann hat sie uns auf einmal den rosa Bogen in die Hand gedrückt und meinte: ''So jetzt macht ihr das mal!''
Mit großen Augen haben Isa und ich uns angeschaut und waren voll begeistert. Also sind wir mit den Patientinnen immer ins Behandlungzimmer, haben uns zuerst die Waden angeschaut (nach Wassereinlagerungen etc.), dann den Blutdruck gemessen (das müssen wir wohl noch trainieren), die Brüste nach Knoten und zum Schluss den Bauch nach dem Köpfchen des Kindes abgetastet. Ganz zum Schluss haben wir dann noch den Herzschlag des Kindes gesucht, was gar nicht so leicht war, da wir keine modernen Gerätschaften hatten sondern nur so eine Art Trichter aus Stahl. Trotzdem haben wir eigentlich immer den Herzschlag gehört. Naja außer einmal. Da hatten wir schon ein bisschen Angst und wir beide haben uns angeschaut und dachten: ''Oh Gott! Hoffentlich ist das Kind nicht tot!''
Die Krankenschwester hat uns nur ausgelacht und meinte, die Frau ist erst im 4. Monat, da kann man den Herzschlag noch nicht hören. Puh, waren wir da erleichtert!

4. Jeden Donnerstag arbeiten wir im Krankenhaus in Ishaka. Das Krankenhaus ist eines der größten Ugandas und wurde vom Präsidenten finanziert. Dort arbeiten ziemlich viele Chinesen, aber wir verfolgen immer einem Arzt aus Kenya, wie Schatten... Der Arzt ist Chirurg und erstellt momentan einen Plan für uns, so dass wir bald auch einmal in einen OP dürfen. Das finde ich besonders spannend und freue mich jetzt schon! Beim zweiten Mal hat der Arzt uns schon Fachgebiete zugeteilt in die wir später gehen sollen. Isa soll in die Pädiatrie gehen, weil sie so ein Sonnengesicht hat! Zitat vom Arzt: ''Isabellaaaa, ich würde dich gerne mal nießen sehen. Das sieht bestimmt süß aus und alle Kinder würden sich dann freuen!''
Ich dagegen soll Chirurgin werden, weil ich anscheinend so wirke, als könnte ich viel abhaben. hahaha. Naja wir werden es nach unserer ersten OP wissen.

5. Klar stehen mittlerweile auch Schulbesuche auf unserer Agenda. Meistens geht es darum, Mitglieder zu gewinnen. Dann halten wir einen kurzen Vortrag über das Rote Kreuz, beantworten Fragen (die meistgestellte Frage war bisher: ''Habt ihr facebook?'') und mit den kleineren spielen wir dann meistens noch Spiele. Das ist oft sehr lustig und wir kommen dann heiser nach Hause.

6. In manchen Schulen haben wir schon einen Sportclub eröffnet. Wir gehen dann einmal die Woche in die Schule und spielen Spiele oder Fußball, Netball oder Vollyball. So können wir uns auch mal bewegen, da das Essen bei uns schon seine Spuren  hinterlassen hat. Kommentare wie: ''Ihr seid ja schon fett geworden'' oder '' Na endlich habt ihr mal zugenommen'' gehören zum Altag dazu wie Stromausfall.  Meistens schauen wir uns dann an und gackern: '' Ey Isa/Franzi! Hat der dich gerade FETT genannt?'' ''Jaaa! Voll lustig und leider wahr!''
Ich muss dazu schreiben, dass das Schönheitsideal hier ''fett'' ist. Fett bedeutet hier Gesundheit, Reichtum im Sinne von genug zu Essen.... Die Leute  meinen das hier als Kompliment. Trotzdem mussten wir uns auch erstmal daran gewöhnen.

Wie ihr merkt, haben wir also doch ganz schön viel zu tun! Nebenbei schließen wir noch Freundschaften mit Ugandern, fahren Boda, versuchen ganz viel Neues zu kochen und noch ein bisschen Sport zu machen.
Erst gestern waren wir mit unserer Chefin joggen, haben Sportübungen gemacht und uns zu Tode geschwitzt. Unsere Chefin ist nicht so richtig unsere Chefin. Jedenfalls fühlt es sich nicht so an. Vielmehr ist sie eine Ersatz-Mama für uns. Am Abend haben wir dann auch noch mit ihr Mensch-Ärger-Dich-Nicht gespielt, unsere Nachbarkinder haben währendessen neben uns gemalt und mir ist wieder aufgefallen, wie viel Glück ich mit Bushenyi habe. Wo kann man in Deutschland schon in einem kleinen Dorf umringt von lauter grünen (so ein grün habt ihr bestimmt noch nie gesehen!) Hügeln und Teeplantagen und so netten Nachbarn leben? Ich glaube, dass ist kaum möglich. Außerdem gibt es ja noch Isa, die immer für Quatsch zu haben ist, genauso wie für ernsthafte Gespräche (gibt es zum Glück nie :D ).

2 Monate sind bereits rum und nur noch 8 Monate sind übrig. Die Zeit vergeht rasend schnell. Bald habe ich Geburtstag, dann ist schon Weihnachten, das Zwischenseminar, Mama, Papa und Caro kommen und dann ist es schon so gut wie vorbei! s
Unsere Abende verbringen wir bereits damit uns nach Unis zu informieren oder zu diskutieren, was wir wohl studieren könnten!

Leider habe ich von dieser Woche nicht so viele Fotos! Daher gibt es eher Landschaftsbilder und Spaßfotos!

Ich hoffe ihr habt eine gute und erfolgreiche Woche und genießt das Leben, so wie ich hier :)

Eure Franzi

3 unserer Zwerge <3

sag ich ja: Schön!

St. Agnes Girls & unsere Chefin :)


Besucher

Wääääsche!




Dienstag, 15. Oktober 2013

Fort Portal, Killerameisen und Wasserfälle

Wie bereits im letzten Beitrag beschrieben, fing letzte Woche unser erstes eigenes Projekt an - dachten wir jedenfalls. Die Schulen, die wir dafür kontaktiert hatten, haben uns leider falsch verstanden, so dass wir neue Termine ausmachen mussten. Trotzdem hatten wir Spaß dabei noch mehr Schulen zu besuchen.
Ansonsten hatten wir dann arbeitstechnisch doch nicht sehr viel zu tun. Mist! Am Freitag sind wir zusammen mit Max nach Fort Portal zu Pascal und Claudia gefahren. Das erste Stück führt bis nach Kasese und war todeslangweilig. Das zweite Stück bis Fort Portal war dann richtig lustig. Wir sind lachend aus dem Matatu ausgestiegen, haben unsere Sachen weggebracht und sind in eine Pizzeria, geführt von Niederländern, gegangen. Die Pizza war ein Traum und das war sicherlich nicht das letzte Mal, dass wir da waren! Abends sind wir dann noch in eine Bar gegangen - Treffpunkt für Muzungus.
Am nächsten Morgen sind wir dann früh los zu einem Wasserfall. Zusammen mit anderen deutschen Freiwilligen von anderen Organisationen sowie zwei Ugandern haben wir uns einen Minibus gemietet. Bei dem konnte man das Dach so aufmachen, so dass sich welche hinstellen konnten. Die Fahrt war sehr lustig und irgendwann stellte sich die Frage: ''Leute, wollt ihr den richtigen Weg nehmen oder den lustige, spannenden Weg?'' Klar, dass sich alle für den zweiten Weg entschieden haben. Dieser ging wortwörtlich durch den Busch! Dabei habe ich gefühlte 100 Killerameisen getötet. Die Ameisen haben einen ziemlich gemeinen Biss! Jedenfalls sind wir zum Teil eher den Berg runtergerutscht als gelaufen und sind unten ziemlich dreckig angekommen. Aber das hat sich gelohnt! Der Wasserfall war wirklich total schön und nach kurzer Überlegung haben Claudia und ich uns bei der Hand genommen und sind den Wasserfall raufgeklettert. Schon nach wenigen Metern waren wir pitschnass, hatten aber unseren Spaß.
Glücklich und zufrieden sind wir danach in nassen Schuhen den Berg durch den Busch wieder hinaufgeklettert. Am Bus angekommen waren wir alle total erledigt und manche sind auf dem Rückweg ganz schnell eingeschlafen... In Fort Portal zurück kam dann wieder eine Überraschung: Kein Wasser! Total durchgefroren wollten wir einfach nur Duschen, aber wie soll das gehen ohne Wasser? Also sind Claudia, Isa und ich zu dritt auf ein Boda gestiegen und zu einem schönen Hotel gefahren, wo wir auch warm duschen konnten! Klar haben wir das genossen! Der Rückweg gestaltete sich dann schon schwieriger zu dritt. Anscheindend haben wir alle so zugenommen, dass wir den Berg nicht wirklich hochkamen. Jedenfalls mussten wir absteigen, unter dem Gelächter mancher Ugander, und laufen. Bewegung hat ja bekanntlich noch niemanden geschadet. Bei Claudia und Pascal zuhause habe ich dann Claudia erstmal die Haare bzw. den Pony geschnitten. Isabelle war fürs fotografieren zuständig ;)
Ich finde es hat ganz gut geklappt und Claudia war mit dem Ergebnis zufrieden. Puh!
Wir sind dann noch was essen gegangen und später wieder mal in eine Bar. Spät in der Nacht sind wir dann alle ins Bett gefallen und am nächsten Morgen auch erst spät aufgewacht. Leider hat es so geregnet, dass wir nichts machen konnten. Also saßen wir im Wohnzimmer und haben gegessen. Was denn auch sonst!? Mit dem nächsten Boda kommen wir wohl auch keinen Berg mehr runter...
Am Abend sind wir dann wieder Pizza essen gegangen und wieder in die Bar. Uns nimmt kein Bod mehr mit...
Fort Portal und Bushenyi sind schon sehr gegensätzlich. In Fort Portal gibt es ziemlich viele Weiße und demenstprechend auch viele Plätze, wo sich hauptsächlich die Weißen aufhalten. Das soziale Leben ist dort schon ziemlich gut, jedoch ist es dort dadurch auch relativ westlich. Auf der Rückfahrt am Montag sind Isa und ich dann zu dem Entschluss gekommen, dass es dort zwar echt cool ist, aber wir es in Bushenyi trotzdem schöner finden :)
Auf der Rückfahrt herrschte totales Schweigen, weil wir so müde waren! Angekommen waren meine Gedanken: Duschen, Aufräumen, Auspacken, Schlafen.
Aufräumen? Ja! Eigentlich sollte über das Wochenende der Kammerjäger kommen. Dafür mussten wir alles von den Wänden abmachen unser Essen verstauen, Klamotten..einfach alles. Im Wohnzimmer ist alles in der Mitte des Raumes aufgetürmt. Na ja. Jedenfalls kam der Herr nicht, weil jemand in seiner Familie gestorben ist.
Unseren Schlüssel hatten wir daher bei unserer Chefin gelassen - die jetzt aber nicht da war. Der Schlüssel war in ihrem Schlafzimmer eingeschlossen, keiner wusste wo der Schlüssel dafür ist, der Mann war auch nicht da. Also dachten wir uns: ''Okay, der wird ja bald wiederkommen.'' Also haben wir unsere Zelte vor unserer Tür aufgeschlagen und gewartet und gewartet und gewartet. 2 Stunden später war der Mann immer noch nicht da, dafür hat unserer Chefin angerufen, um uns mitzuteilen, dass der Schlüssel irgendwo ist, sie schauen muss wie der zu uns kommt und wir sonst ín ihrem Haus schlafen sollen. Also haben wir uns in ihrem Haus auf das Sofa gesetzt und mit den Kiddies gespielt - bis dann endlich spät ihr Mann kam! Totale Freude - bis wir dann in unser Haus kamen...kein Strom! Wir dachten uns erstmal: ''Ok. Kein Problem, wir wollen ja eh schlafen!''
Heute morgen war dann immer noch kein Strom da, also haben wir einen Elekriker gerufen. Der meinte, dass wir aus irgendeinem Grund reconnected wurden, aber dass das schon kriminell wäre. Wahrscheinlich haben sich irgendwelche Jugendliche einen Spaß draus gemacht. Jetzt haben wir jedenfalls wieder Strom! Und Euch finden wir...!!
Ich bin schon gespannt, was uns diese Woche erwartet. Isa ist ziemlich angeschlagen und ich bin auch nicht so ganz auf dem Damm. Der Spaß vom Wasserfall zahlt sich jetzt wohl Heim! Was solls!

Bis nächste Woche!

Eure Franzi!

Pizza!














Montag, 7. Oktober 2013

Wunden basteln und mehr

Die letzte Woche war relativ anstrengend, also genauso wie wir es uns seit langem wünschen! Von Montag bis Mittwoch waren wir vormittags in einem weiterführenden Erste Hilfe Kurs. Ich fand es sehr interessant mal einen ugandischen Erste Hilfe Simulations Kurs zu besuchen. An allen drei Tagen waren wir die ersten 2 Stunden damit beschäftigt, Wunden aus Teig zu basteln. Der Teig war zwar weiß, jedoch haben wir unsere Hautfarbe einfach nicht perfekt hinbekommen. Die Ugander hatten es da ein Stück leichter - sie mussten nur immer Kakaopulver hinzufügen und ihre Wunden sahen zum Teil täuschend echt aus! Dann ging es daran Situationen nachzuspielen. Isa und ich waren mit Abstand die schlechtesten Schauspieler! Wir haben uns zwar Mühe gegeben so leidend wie möglich auszusehen...nur leider hat es nicht so geklappt, wie wir es uns vorgestellt hatten. Dienstag Nachmittag sind wir dann wieder in die Grundschule gegangen und haben da mit Schülern und Lehrern Volleyball gespielt. Es war ziemlich lustig und es tat mir mal wieder gut mich zu bewegen. Mittwoch Nachmittag sind wir zu einem youth-club gefahren. Dort haben die Kinder Crafts gemacht. Körbe, pots und noch viel mehr schöne Sachen! Uns wurde auch der Gemüsegarten gezeigt und wir sollten ein paar Pflanzen bestimmen. Zum Glück hat das einwandfrei funktioniert... Wir fanden es aber echt komisch, als uns ein Freiwilliger der Branch gefragt hat: ''Kennt ihr Kartoffeln?'' oder ''Habt ihr schon mal Honig gegessen?'' Zum Abschluss haben wir noch viele Spiele gespielt und da es sooo viele Kinder waren, sind wir mit heiserer Stimme auf dem Motorrad durch die Teeplantagen nach Hause gedüst. 
Außerdem haben wir uns Pflanzen gekauft. In unserem Copound gibt es leider keinen Rasen und so haben wir die Pflanzen in eine Plastikwanne gepflanzt. Sie sind mittlerweile aber schon halb-tot. Einen richtigen grünen Daumen haben wir also wohl auch nicht - sehr schade! 
Am Donnerstag war dann der ''Franzi-und-Isa-ziehen-alleine-los-Tag''. Wir haben Termine mit Schulen gemacht, wo wir mit unserem eigenen Projekt hingehen wollen (Aufklärung über Drogen). Danach sind wir gleich zur Polizei und haben nach Polizisten gefragt, die uns vielleicht begleiten wollen. Dann gings weiter zur Uni nach Ishaka. Dort wollten wir uns Bücher ausleihen, hatten aber blöderweise unsere Ausweise nicht dabei. Also sind wir nebenan ins Krankenhaus, um nach einem Arzt zu fragen, mit dem ein Vorgänger von uns befreundet war bzw den uns auch eine Vorgängerin empfohlen hatte. Diesen Arzt haben wir dann gleich gefragt, ob wir einmal die Woche im Krankenhaus arbeiten dürfen. Das ''Einstellungsgespräch'' beinhaltete nur die Frage: ''Warum wollt ihr vielleicht Medizin studieren?'' Nach kurzer Erklärung waren wir also an Bord. Der Arzt hat uns das ganze Krankenhaus gezeigt, uns seine Studenten und Kollegen vorgestellt und zum Abschluss gesagt, dass wir immer kommen können, wenn wir Zeit und Lust haben. Freudestrahlend haben wir uns aufs nächste Boda gesetzt und sind zur Mädchenschule gefahren. Dort haben wir nur ein bisschen geplaudert, bevor wir zu unseren Freunden nach Hause sind. Unsere Freunde zuhause sind unsere kleinen Nachbarskinder. Mittlerweile haben sie sich wohl an uns gewöhnt, so dass kein Nachmittag ohne Zerstörung unseres Hauses mehr vor sich geht. Und ich meine zerstören... Am liebsten wird die Küche von oben bis unten geputzt...natürlich mit reichlich Spüli und noch mehr Wasser. Alles in den Mund nehmen ist auch ein super Spiel und Sachen aus Regalen nehmen sowieso. Leider konnten wir in der letzten Woche auch nichts anderes tun, da wir ansonsten ohne Strom in unserem Häuschen saßen. Zwar war Monopoly Spielen im Kerzenschein echt schön, aber mit Strom ist doch so einiges einfacher. Dementsprechend war die Freude groß, als der Strom nach 4 ganzen Tagen wieder da war! 
Freitag hatten wir einen richtigen Einkaufstag! Wir waren Fotos ausdrucken, Essen kaufen und mehr. Am Nachmittag habe ich auf die Kinder unserer Chefin aufgepasst, da ihre Babysitterin abgesagt hatte. Isa war an einer Schule zur Dissemination. Zuerst dachte ich : '' 2 Kinder...kein Problem!'' Naja, aus 2 wurden 3 und aus 3 wurden 6. Als Isa wieder kam sah das Haus aus, als wäre ne Bombe eingeschlagen. Aber es war auch schnell wieder tiptop. Später kam dann ein deutscher Freiwilliger ganz aus der Umgebung und zusammen mit ihm haben wir wieder Samosa gemacht. Um 10 Uhr abends kamen dann Pia und Carla, zwei Freiwillige aus Kampala, an. Wir saßen noch bis spät abends zusammen und haben gegessen und uns ausgetauscht. 
Am nächsten Tag haben wir dann erstmal ausgeschlafen, in Ruhe gefrühstückt und dabei unsere Pläne für den Tag beschlossen. Schnell war klar, dass wir wieder zum Nationalpark wollen, also haben wir unsere Taschen gepackt, ein Auto gemietet und sind losgedüst. Zuerst waren wir wieder in der tollsten Lodge der Welt mit dem besten Ausblick überhaupt. Dort haben wir zu Mittag gegessen und danach sind wir die Hauptstraßen des Parks lang gefahren. Wir haben schon ganz am Anfang wieder Paviane gesehen und 6 Elefanten! 
Abends sind wir müde aber zufrieden zu Max Arbeitsplatz gefahren. Dort haben wir chapati gegessen - so lecker! 
Im Dunkeln sind wir dann auch wieder bei uns Zuhause angekommen und haben noch Spiele gespielt, Fotos ausgetauscht und einfach nur relaxed. Am Sonntag haben wir richtig lange geschlafen. Selbst der Gesang der Sekte nebenan hat uns nichts ausgemacht. Kurz darauf sind wir dann auch aufgebrochen. Wir 4 Mädels Richtung Mbarara und Max zu sich nach Hause! In Mbarara haben wir dann einen Großeinkauf gemacht und danach sind Carla und Pia schon wieder nach Kampala in den Bus gestiegen und Isa und ich in ein Taxi nach Bushenyi. Wir saßen wieder mit zwei anderen Personen auf der Rückbank und mein Fuß ist total eingeschlafen. Ich konnte den gar nicht mehr bewegen, so dass ich den Fahrer gebeten habe anzuhalten. Der Fuß war ein weißer toter Fisch. Kein tolles Gefühl. Nach ein paarmal kam dann das ''erlösende'', schreckliche Kribbeln und weiter ging die Fahrt. 
Zuhause hatten wir dann kurz Zeit zum Umziehen, bevor wir mit unserer Chefin zu einer Party in einer Mädchenschule gefahren sind. Dort wurde gegessen, getanzt und wir hatten eine Menge Spaß - selbst als wir alleine vorne ''vortanzen'' mussten. Das finden wir mittlerweile nur noch leicht peinlich. 
Zuhause gab es nach einer Woche mal wieder eine Folge Greys Anatomy mit einem schönen Sonnenblumenbrot mit Käse und Gurke. Uns geht es einfach zu gut! 

Das Wochenende war wirklich sehr schön, da Carla und Pia uns nochmal darauf aufmerksam gemacht habe, wie schön unsere Landschaft hier ist - die kleinen, vielen Hügel, die riesigen Teeplantagen. Uns hat es schon gut getroffen.

Heute, am Montag, sind wir dann voller Tatendrang ins Office. Haben Reports und Statistiken geschrieben, unser erstes eigenes Mitglied rekrutiert und mit den Kiddies hier gespielt. 

Die nächsten Tage werden ziemlich anstrengend. Morgen halten wir das allererste Mal unsere Aufklärung über Drogen und wir sind soooo mega mega aufgeregt! Dann werden wir noch Donnerstag das erste Mal im Krankenhaus arbeiten, was auch mega aufregend ist! Mal sehen, wen wir zum Operieren finden. Blinddarm wäre nett. Außerdem haben wir noch viele andere Termine und am Wochenende wollen wir zu Claudia und Pascal nach Fort Portal fahren! 

Ich wünsche Euch allen ebenfalls eine wunderschöne Woche und vor allem meinen Mädels, die heute mit der Einführungswoche an der Uni beginnen! 

Eure Franzi :)
Ausblick von der lounge



unsere Blumen :)

Brandwunde


Teeplantagen

wunderschönes Bushenyi :)

carla, ich, isa, pia

carla, isa ich

nationalpark


schnittwunde

youth-club

youth-club


mädchenschule